Energiekrise – Auswirkungen für Münchner*innen

Bei unserem SopoFo-Talk am 7. Dezember 2022 im JoMa ging es um die steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten. Die Existenzsorgen vieler Münchnerinnen wachsen dadurch. Die Stadtwerke München haben 20 Mio. Euro gespendet, um mit der Stadt München und den Wohlfahrtsverbänden einen Wärmefonds einzurichten. Martin Janke betreut das Projekt bei den Stadtwerken. Großes Ziel bei der Einrichtung des Fonds war es, dass er möglichst unbürokratisch sein soll. Madeleine Sopjani, die Projektleiterin für die ARGE freie für den Wärmefonds berichtet, dass in kürzester Zeit viel geleistet wurde, die Anwendung des Fonds soll bereits im Januar starten. Standorte für die Wärmefondsberatung sollen flächendeckend und trägerübergreifend eingerichtet werden. Man rechnet mit 20-30.000 Antragstellerinnen.

Die Diakonie München und Oberbayern wird die Energieberatungs-Hotline im Auftrag der Stadt betreuen.

Aus dem Auditorium kommt die Kritik, dass die Zielgruppe zu schmal sei. Die Pauschalen im Regelsatz würden in München nicht ausreichen, um Stromkosten zu begleichen. Aus dem Publikum kam die Anregung, die Pressekonferenz im Januar für diese Forderung an die Bundespolitik zu nutzen: Der Regelsatz müsse – im Rahmen eines normalen sparsamen Verbrauchs – Stromkosten mit aufnehmen.

Ein toller Abend mit engagierten Gästen in einem sehr schönen Ambiente.

Andrea Betz, Bernd Schreyer, Martin Janke und Madeleine Sopjani im JoMa
Posted in Aktuelles | Tagged , , , , , , , , | Leave a comment

#SoPoFo-Talk Ukraine: Vom Krieg vertrieben – in München in Sicherheit.” am 6. April 2022

Unter dem Titel „Vom Krieg vertrieben – in München in Sicherheit – wie packt die Stadt die Flüchtlingskoordination?“ luden wir zum SopoFo-Talk über den aktuellen Stand der Ukrainehilfe in München.

42 Teilnehmer*innen tauschten sich online über die Stärken, aber auch über die noch existierenden Schwachpunkte in der Aufnahme und Begleitung geflüchteter Ukrainer*innen aus.

Als Gäste mit besonderen Einblicken in das Ankunftsgeschehen vermittelten Sebastian Groth (Stellvertretender Leiter des Sozialreferats), 

Marina Lessig (MÜNCHNER FREIWILLIGE – WIR HELFEN), 

Sarah Weiss (Geschäftsbereichsleiterin Flucht und Migration der Diakonie München und Oberbayern) und 

Johanna Schlehuber (Caritas, Netzwerk WILLKOMMEN IN MÜNCHEN) eingangs ihre Erfahrungen der vergangenen Wochen.

Stadtverwaltung, soziale Träger sowie freiwillig Organisierte berichteten übereinstimmend, wie sich seit Anfang März die Strukturen sukzessive aufbauten, aber auch ständig veränderten. Das betrifft die Situation am Hauptbahnhof, das Schaffen von Notunterkünften durch die Stadt München, die Ukraine-Hotline der Diakonie, bei welcher anfangs 800 Anrufe täglich eingingen, wie natürlich auch die Vermittlung in Privatunterkünfte durch die MÜNCHNER FREIWILLIGEN.

Vollkommen einig war man sich über die herausragende Rolle, die – wie schon 2015 – Ehrenamtliche in diesem Prozess spielen. Umso wichtiger ist es, sie mit Ansprechpartner*innen zu unterstützen. Immer noch herrscht zum Beispiel Verwirrung über die Registrierung der Geflüchteten, die Voraussetzung zum Zugang zum Arbeitsmarkt ist. Gerade um in den Bereichen Arbeit, Schule, Wohnung, aber auch Trauma-Aufarbeitung wirksam beraten zu können, braucht es Fachpersonal. Daran mangelt es derzeit eklatant. Große Einigkeit herrschte auch darüber, wie wichtig geschützte Räume für vulnerable Gruppen wie Mütter mit Kindern und LGBTI* sind. Diese bieten nur kleinere Unterkünfte. Die Messe Riem, in der zur Zeit über 2.000 Menschen untergebracht sind, zeigt sich hingegen höchstens als sehr kurzfristige Notunterkunft geeignet.

Posted in Aktuelles | Tagged , , , , , , | Leave a comment